Wechselwirkung zwischen Metoprolol und Fluoxetin
Veröffentlicht am: Freitag, dem 21. Februar 2020
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Manche Medikamente können die Wirkung anderer Substanzen verändern. So ist es auch bei Metoprolol und Fluoxetin. Wenn ein Patient von mehreren Ärzten behandelt wird, kommt es manchmal vor, dass einer davon das Risiko übersieht. Dann ist es die Aufgabe des Apothekers, auf das Problem hinzuweisen. Allerdings kommen beide Wirkstoffe auch als Neuro-Enhancer zum Einsatz. Die Kunden gehen dann oft nicht in die Apotheke, sondern bestellen ohne Beratung im Internet. Das kann zu Problemen führen.

Metoprolol ist ein sogenannter Betablocker. Es senkt die Herzfrequenz und den Blutdruck. Daher kommt es oft bei Erkrankungen des Herzens zum Einsatz. Außerdem verwenden es manche Menschen als Neuro-Enhancer, unter anderem wegen seiner leicht beruhigenden Wirkung.

Fluoxetin, u. a. im Handel als Prozac oder Fluctin, wirkt antidepressiv, indem es im synaptischen Spalt die Wiederaufnahme von Serotonin hemmt. Das Glückshormon Serotonin sorgt für gute Stimmung. Es lässt Ängste und Kummer als weniger schlimm erscheinen. In der Medizin kommt es daher zur Behandlung von Depressionen und Zwangsstörungen zum Einsatz. Weil es die Stimmung aufhellt, ist es aber ebenfalls ein beliebter Neuro-Enhancer.

Metoprolol wird in der Leber fast ausschließlich von einem einzigen Enzym (CYP2D6) abgebaut. Fluoxetin hemmt die Wirkung dieses Enzyms. Dann kann es zu einem starken Anstieg der Wirkstoffkonzentration im Blutplasma kommen. Im schlimmsten Fall führt das zu einem starken Abfall des Blutdrucks und extrem langsamem Herzschlag. Die Folgen sind Schwindel, Atemnot, extreme Erschöpfung, Müdigkeit oder Koma.

In der Regel würde ein Arzt in so einem Fall statt Metoprolol einen Wirkstoff verschreiben, der nicht über das Enzym CYP2D6 abgebaut wird, wie zum Beispiel Bisoprolol. Eine andere Möglichkeit wäre es, die Dosis von Metoprolol zu verringern. Sie ist allerdings wieder anzupassen, wenn die Behandlung mit Fluoxetin zu Ende ist.

Bei Personen, die aktiv Gehirndoping betreiben, kommt die fachliche Beratung oft zu kurz. Kein Arzt würde ein Medikament zu diesem Zweck verschreiben, so bleibt nur der Weg über andere Quellen. Im Internet kann man den Betablocker Metoprolol rezeptfrei kaufen, ähnlich ist es mit Fluoxetin. Da in der Szene eine große Experimentierfreudigkeit vorherrscht, kann es zu riskanten Kombinationen kommen.

Die vielfältigen Risiken des „Hirndopings“ zeigen, wie wichtig es ist, über die möglichen Folgen zu sprechen. Die betroffenen Personen sind oft jung und gut gebildet, doch gerade die Aufklärung junger Menschen erfolgt bisher noch viel zu wenig. Es wäre besonders wichtig, schon an den Schulen und an den Universitäten über das Thema zu informieren.

Quelle: Wechselwirkungen: Metoprolol und Fluoxetin (lifestyle-hirndoping.com)

Kontakt:
Metschyslau Michalewitsch
Olvenstedter Straße 14
39108 Magdeburg

metschyslaumichalewitsch(at)emailn.de
0391 125949







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