Zum Tag der Arbeit
Veröffentlicht am: Donnerstag, dem 01. Mai 2014
Thema / Schwerpunkt: PresseMitteilungen zum Thema Bildung & Wissenschaft


Gedanken zum Thema TAG DER ARBEIT oder DER WIRKLICHE MENSCH

Beharrlich wächst das Leben, Nahrung baut es auf und stirbt zugleich mit jedem Atemzug. Wir Menschen werden anatomisch physiologisch morphologisch und biochemisch ermöglicht, erheben unser psychosoziales Mensch-Sein aus Wasser, Salz und anderen Substanzen sowie mittels der Sonnenenergie um als höchst kompliziertes Eiweißgebilde, Funktionsträger unserer eigentümlichen Strebsamkeit zu werden. Wir sind eins mit unserer gesamten Wirklichkeit, nicht nur mit allem Leben.
„Der Mensch aber ist ein Gott, sobald er Mensch ist“ meint Friedrich Hölderlin in seinem HYPERION und er muss sich nach dem Philosophen Schelling „in verschiedenen Epochen und stufenweisen Differenzierungen von einem Wesen mit ursprünglicher Empfindung zu einer selbstbewussten Individualität entwickeln die zur produktiven Anschauung, zur Reflexion und zum absoluten Willensakt befähigt ist“. Das kostet Arbeit.
Und zu Adam sprach DER ICH BIN: „Dieweil du hast gehorcht der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen - verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen und sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen bis das du wieder zu Erde werdest davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ Die Autoren der Bibel wussten es, Mensch werden und sein ist kein paradiesisches Zuckerlecken, für sie erscheint das irdische Dasein als eine Art Strafvollzug. Konnten sie vor lauter Plackerei nicht auch ein klein wenig der Schöpfungswonnen durchdachter, mit Gleichgesinnten besprochener und zielstrebig vollendeter Arbeitsleistung empfinden?
Friedrich Engels geht nach einigen Jahrtausenden Menschheitsgeschichte in einer seiner Schriften davon aus dass der Mensch auch Lust am sprechen, denken und arbeiten haben müsse um sich aus animalischen Ursprüngen zur bewusst handelnden Person zu erheben: „Hunderttausende von Jahren - in der Geschichte der Erde nicht mehr als eine Sekunde im Menschenleben“ - seien sicher vergangen ehe aus dem „Rudel baumkletternder Affen eine Gesellschaft von Menschen“ hervorgegangen sei. Aber schließlich sei sie da gewesen. Und was finde man wieder als den bezeichnenden Unterschied zwischen Affenrudel und Menschengesellschaft? „Die Arbeit. ... Durch das Zusammenwirken von Hand, Sprachorgan und Gehirn nicht allein bei jedem einzelnen sondern auch in der Gesellschaft“, seien die Menschen befähigt worden sich immer höhere Ziele zu stellen und diese zu erreichen. Die Arbeit werde von Geschlecht zu Geschlecht eine andere, vollkommenere, vielseitigere. Zur Jagd und Viehzucht sei der Ackerbau zu diesem Spinnen und Weben, Verarbeitung der Metalle, Töpferei, Schifffahrt gekommen. Neben Handel und Gewerbe sei endlich Kunst und Wissenschaft getreten, aus Stämmen seien Nationen und Staaten geworden.
Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de frank.noethlich@me.com







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