Nominierungen zum „Günter Rohrbach Filmpreis“ 2013 stehen fest: Drei Dramen und ein Thriller schaffen es in die Finalrunde
Veröffentlicht am: Dienstag, dem 22. Oktober 2013
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Neunkirchen/München, 22. Oktober 2013 – Am 8. November wird der „Günter Rohrbach Film-preis“ zum dritten Mal im saarländischen Neunkirchen verliehen. Nun stehen die vier nominierten Finalisten fest. Die Entscheidung der Jury um die Vorsitzende Juliane Köhler hat Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried heute im Rathaus im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

In der finalen Runde konkurrieren „Freier Fall“ von Stephan Lacant, „Operation Zucker“ von Rainer Kaufmann, „Schuld sind immer die Anderen“ von Lars-Gunnar Lotz und „Und alle haben geschwiegen“ von Dror Zahavi um die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung. Neben dem Preis für den besten Film werden zusätzlich drei weitere Preise vergeben: der Preis für den besten Darsteller in Höhe von 5.000 Euro und zwei Sonderpreise in Höhe von 2.500 Euro und 3.500 Euro.

In dem Drama „Freier Fall“ von Stephan Lacant hat Marc (Hanno Koffler) die besten Karrie-reaussichten bei der Bereitschaftspolizei. Auch privat scheint alles bestens zu laufen: Die Doppel-haushälfte ist vorfinanziert und sogar Nachwuchs ist unterwegs. Doch dann passiert etwas Uner-wartetes. Während einer Fortbildung verliebt sich Marc in seinen Kollegen Kay (Max Riemelt). Hin- und hergerissen zwischen seiner ihm vertrauten Welt und dem Rausch der neuen Erfahrung gerät sein Leben immer mehr außer Kontrolle.

Im Thriller „Operation Zucker“ von Rainer Kaufmann werden eine Kommissarin (Nadja Uhl) und eine Staatsanwältin (Senta Berger) bei den Ermittlungen um einen Fall von Kinderhandel und Kinderprostitution in Berlin zu Verbündeten. Sie sind David gegen Goliath: mutige Frauen, die sich nicht scheuen, die von oberen Kreisen der Politik und Justiz geschützten Täterstrukturen zu of-fenbaren und anzuprangern, auch auf die Gefahr hin, eigene Sicherheiten zu verlieren. Der Film zeigt, wie leicht Kinder in einer Welt zwischen Macht und Ohnmacht, Reichtum und Armut zu Op-fern werden können und was es für Kinder bedeutet, einmal durch die Hölle zu gehen. Fee (Para-schiva Dragus) und Bran (Adrian Ernst) sind zwei Kinder aus Rumänien, denen dieses Schicksal widerfährt, und die darauf angewiesen sind, dass es Menschen wie die Kommissarin und die Staatsanwältin gibt, die mutig genug sind, hinzusehen und einzugreifen, auch wenn sie dabei ein eigenes Risiko eingehen.

In dem Sozialdrama „Schuld sind immer die anderen“ von Lars-Gunnar Lotz bekommt der jugendliche Intensivtäter Ben (Edin Hasanovic) im idyllisch gelegenen Waldhaus die einmalige Chance auf einen Neuanfang. Als einer von sieben Straftätern soll er in der familiären Gemein-schaft soziale Kompetenz erlernen und Geborgenheit erfahren. Doch als er auf seine Hausmutter Eva (Julia Brendle), trifft, ist er geschockt: Sie ist eines seiner Opfer. Sein brutaler Überfall auf sie wurde nie aufgeklärt. Während Ben alles versucht, um in der Gruppe nicht aufzufallen, wächst in Eva der Verdacht.

Im Mittelpunkt des Dramas „Und alle haben geschwiegen“ von Dror Zahavi steht Luisa (Alicia von Rittberg), die Anfang der sechziger Jahre aufgrund der Erkrankung ihrer alleinerziehenden Mutter von den Behörden in die Obhut eines Kinderheims geschickt wurde. Dort erfährt sie die ganze Härte eines strengen Systems. Ihr einziger Trost ist der stille Junge Paul (Leonard Carow). Nach 44 Jahren treffen Luisa und Paul (nun gespielt von Senta Berger und Matthias Habich) im Berlin des Jahres 2008 wieder aufeinander. Beide haben bis zu diesem Zeitpunkt mit niemandem über ihre Erlebnisse im Kinderheim gesprochen. Doch Luisa sieht die Zeit gekommen, ihr Schick-sal öffentlich zu machen und sich damit mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Alle vier Filme werden in der traditionellen Finalistenwoche vom 4. bis 7. November 2013 jeweils um 18.00 Uhr im Cinetower in Neunkirchen gezeigt. Tickets können unter www.cinemas-nk.de oder unter 06821 / 923410 für 5,50 Euro bestellt werden. Den Auftakt der Finalistenwoche macht am 3. November der „Saarländische Filmemacher Abend“, in dessen Rahmen die beiden Filme „Kohlenherz“ von Elisabeth Brück und „Glaubenskrieger“ von Tarek Ehlail zu sehen sind.

Am 6. November präsentiert die Schauspielerin, Komponistin, Sängerin, Performing Artist und Produzentin Meret Becker im Rahmen des „Günter Rohrbach Filmpreises“ um 20.00 Uhr in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen ihr neues Musikprogramm „Deins & Done“. Karten zur Ver-anstaltung können über die Neunkircher Kulturgesellschaft erworben werden.

Darüber hinaus findet am 7. November 2013 um 19.30 Uhr ebenfalls in der Stummschen Reithalle das erste „Günter Rohrbach Filmforum“ statt. Bei der Veranstaltung mit Podiumsdiskussion werden namhafte Experten aus der Film- und Fernsehbranche die Fragestellung „Wird das Thema „Arbeitswelt“ im deutschen Film ausreichend dargestellt?“ näher beleuchten. Die Moderation des Abends übernimmt der SR-Fernsehjournalist Oliver Hottong. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Zu Beginn feiert der Dokumentarfilm „Ich habe mich immer eingemischt – Der Filmproduzent Günter Rohrbach“ Premiere. Für die Produktion des Saarländischen Rundfunks hat Regisseur Boris Penth Günter Rohrbach von der saarländischen Heimat und dem Lebensmittelpunkt München bis nach Los Angeles in das Haus von Regisseur Wolfgang Petersen begleitet. In dem Film werden Regisseure und Schauspieler befragt, um der immensen Schaffenskraft und den Ideen von Günter Rohrbach auf die Spur zu kommen. Senta Berger und Juliane Köhler kommen zu Wort, Max Färberböck, Uwe Timm und vor allem Wolfgang Petersen, der weiß, dass er seinen größten Erfolg „Das Boot“ Günter Rohrbach zu verdanken hat.

Filminteressierte haben darüber hinaus erstmals die Möglichkeit, an der Verleihung des „Günter Rohrbach Filmpreises“ teilzunehmen. Eintrittskarten gibt es für 30 Euro ab sofort an allen bekann-ten Vorverkaufsstellen, unter www.proticket.de oder über die Ticket-Hotline 0231 / 917 22 90.

Weitere Informationen finden sich unter www.guenter-rohrbach-filmpreis.de

Über den Günter Rohrbach Filmpreis:
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis, benannt nach dem gebürtigen Neunkircher Dr. Günter Rohrbach, wurde 2011 zum ersten Mal vergeben. Günter Rohrbach zählt zu den größten deutschen Filmproduzenten. Aus-gezeichnet wurde im letzten Jahr das sozialkritische Drama „Ein Jahr nach morgen“ (Regie: Aelrun Goette, Produzentin: Alexandra Kordes). Den Sonderpreis des Oberbürgermeisters erhielt das Schauspielpaar Gerti Drassl und Gerhard Liebmann für ihre Darstellung in „Das Wunder von Kärnten“. Am Wettbewerb teilnehmen können deutschsprachige Spielfilme mit einer Länge von mindestens 80 Minuten, die in den Themenbereich „Arbeitswelt und Gesellschaft“ gehören. Weitere Informationen unter www.guenter-rohrbach-filmpreis.de
Überblick der bisherigen Preisträger:
2011:
Filmpreis: "Unter dir die Stadt", Christoph Hochhäusler
Darstellerpreis: Nicolette Krebitz, "Unter dir die Stadt"
Sonderpreis des Oberbürgermeisters: Anna Loos, "Die Lehrerin"

2012:
Filmpreis: „Ein Jahr nach morgen“; Regisseurin Aelrun Goette und Produzentin Alexandra Kordes
Darstellerpreis: Barbara Auer und Ina Weisse, „Das Ende einer Nacht“
Preis der Saarland Film GmbH: Karl Markovics, Regiedebüt „Atmen“
Sonderpreis des Oberbürgermeisters: Darstellerpaar Gerti Drassl und Gerhard Liebmann, „Das Wunder von Kärnten“

Ansprechpartner:
Markus Müller, Kreisstadt Neunkirchen
Telefon: 0 6821 / 202 325
Mail: presse@neunkirchen.de

Claudia von Junker und Bigato, dot.communications GmbH
Telefon: 0 89 / 530 797 16
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